Sonntag, 17. Mai 2015

Lausige Liebe von Linda Conrads und Alexandra Richter

http://www.droemer-knaur.de/buch/8169198/lausige-liebe

    Erscheinungsdatum: 02.03.2015
    Verlag: Knaur eBook 
    ISBN: 9783426433416
    ebook: 407 Seiten

    Meine Bewertung: 3 von 5 Punkten 

In einem Hotel in Ostfriesland wird der Frührentner Fokko Endjer ermordet aufgefunden. Kommissarin Marga Terbeek tappt im Dunkeln und muss sich auch noch um den Einbruch in einem Fischereibetrieb kümmern. Dabei kommt ihr ständig ihr Vater und Onkel Ali in die Quere. In Hamburg ermittelt Kalle Bärwolff mit seiner jungen Kollegin Yeshi in einem Fall über neugeborene Zwillinge, die tot in einer Babyklappe gefunden wurden. Kalle verliert dabei als alleinerziehender Vater seine Tochter Eliza aus den Augen. Auf St. Pauli wird diese festgenommen und es droht die Heimeinweisung.


Die beiden Autorinnen Linda Conrads und Alexandra Richter haben sich an einem neuen Format für einen Krimi versucht. So können die beiden Handlungssstränge völlig getrennt voneinander oder hintereinander weg gelesen werden. Ich habe mich für den Wechsel zwischen den Handlungsorten entschieden. So begleitet man einmal Marga Terbeek in Ostfriesland und zum anderen Kalle Bärwolff in Hamburg. Den Handlungssträngen kann man gut folgen. Lediglich Rückblicke in die Vergangenheit die in kursiver Schrift dargestellt werden, überfrachten die Handlung.

Der Schreibstil ist recht locker und umgangssprachlich gehalten. Teilweise hat mich die Sprache an Comicszenen erinnert.  

     
"In Kurts Rennwagen altere man langsamer, weil der so schnell fahren
      könne. Blablupp. Kalle hörte dem Gequassel seiner Mutter nur mit halbem

      Ohr zu. In die Bonzenkarre kriegten ihn sowieso keine zehn Pferde rein.
      Dann lieber wie ein Untoter aussehen"

So recht sympathisch konnte ich keinen der Protagonisten finden. Sowohl Marga, wie auch Kalle vernachlässigen ihr Privatleben und scheinen auch beruflich auf der Stelle zu treten. Man begegnet allen Ortes sehr speziellen Charakteren.

Interessant ist der Fall in Hamburg. Die Einrichtung von Babyklappen wirkt auf den ersten Blick positiv, zeigt aber auch, welche Probleme damit verbunden sind. Der Fall regt zum Nachdenken an und sensibilisiert den Leser.

Dieser Krimi zeigt, dass durch ebook-Technik neue Leseformen möglich sind. Die Idee finde ich reizvoll, hat mich aber bei dieser Story nicht völlig überzeugen können.

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