Sonntag, 10. Januar 2016

Racheherbst von Andreas Gruber




    Erscheinungsdatum: 14.09.2015
    Verlag: Goldmann Verlag 
    ISBN: 9783442482412
    Flexibler Einband: 512 Seiten

    Meine Bewertung: 4,5 von 5 Punkten 

Die Leiche einer jungen Prostituierten wird unter einer Leipziger Brücke gefunden. Trotz ihrer grausamen Folterung scheint das LKA kein großes Interesse an der Aufklärung des Falles zu haben. Ganz anders sieht dies der im Krimaldauerdienst beschäftigte Walter Pulaski, als er die Mutter der Toten kennenlernt. Gemeinsam begeben sie sich auf private Ermittlungstour um einem offensichtlichen Serienmörder das Handwerk zu legen. Die Spur führt sie von Tschechien über Deutschland nach Österreich, wo Anwältin Evelyn Meyers als Strafverteidigerin einen selbstgefälligen Arzt wegen eines Frauenmordes vertreten soll.


Andreas Gruber hat mit "Racheherbst" den zweiten Fall für Walter Pulaski und Evelyn Meyers entworfen. Im Klappentext werden die beiden Ermittler kurz vorgestellt, so dass man gleich ein Bild vor Augen hat. Sein Schreibstil fesselt von der ersten Seite und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Besonders die lebendige Beschreibung der agierenden Personen macht den Reiz der Geschichte aus.

Mikaela, die resolute Mutter der Leipziger Toten macht es Pulaski nicht leicht. Immer ist sie einen Schritt voraus und begibt sich dabei ständig in Lebensgefahr. Man fühlt ihre Angst und Verzweiflung um die verschwundene zweite Tochter. Sie hat nur ein Ziel, die Tochter zu retten und den Mord an Nathalie aufzuklären ohne Rücksicht auf eigene Konsequenzen.

Zwei Handlungsstränge, die sich mit der gleichen Mordserie auf unterschiedlichen Wegen nähern, steigern die Spannung bis zum dramatischen Finale. Der skrupellose Mörder mit unheimlich phosphorisierenden Skorpiontätowierungen ist faszinierend und geradezu überheblich in seiner Art. Als Leser meint man, ihn enttarnt zu haben, nur um am Ende völlig überrascht die letzten Seiten zu lesen.

Dieser Thriller fesselt, begeistert und steckt voller Überraschungen. Lediglich das allzu dramatische Ende war mir etwas zu actionreich und überladen geschildert, schmälert das Gesamterlebnis aber in keiner Weise.

Fazit: Unbedingt lesen! 




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